Pädagogische Informationen zu einer Vielzahl an aktuellen digitalen Spielen für Kinder und Jugendliche finden sich in der Spieledatenbank der Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen (BuPP) des Bundeskanzleramts der Sektion für Familien und Jugend. Mit einem "Stern" gekennzeichnet und auch gezielt suchbar sind dort darüber hinaus Spiele, die auf Grund bestimmter positiver Eigenschaften besonders zu empfehlen sind.
Daneben stehen auf der Website der BuPP vertiefende Tipps für den Spielealltag und Tipps zur Spielesuche bereit, wie auch Informationen zu den Chancen und Risiken digitaler Spiele und dem Thema Jugendschutz in diesem Bereich.
Eine erste Orientierung bieten Alters- und Jugendschutzkennzeichnungen.
Durch das IARC-System (International Age Rating Coalition) sind die Alterskennzeichen von PEGI (bzw. USK in Deutschland) auch für digital vertriebene Apps und Spiele verfügbar. Zusätzlich bietet das System nähere Informationen zu relevanten Inhalten sowie Hinweise zu interaktiven Elementen wie Nutzerinteraktion, Datenweitergabe oder Onlinekäufen. Folgende Plattformen nehmen am IARC-System teil:
Der iOS-App Store (iTunes) von Apple bietet ein eigenes Alterseinstufungssystem an. Auf Plattformen wie Steam steht derzeit keine vollständige Jugendschutzkennzeichnung zur Verfügung.
Mit der Empfehlung besonders geeigneter Spiele bietet die Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen Eltern und anderen Interessierten eine zusätzliche Entscheidungshilfe zum Kauf "guter Computerspiele". Die von der BuPP empfohlenen Spiele sind in der Datenbank mit einem "Stern" gekennzeichnet. Sie können bedenkenlos von Kindern oder Jugendlichen der jeweils empfohlenen Altersgruppe genutzt werden – wobei hier die Altersangabe auch tatsächlich die Spielbarkeit für das jeweilige Alter berücksichtigt. Die empfohlenen Spiele nutzen darüber hinaus das positive Potential von digitalen Spielen besonders gut aus, das heißt sie heben sich hinsichtlich Spielspaß, pädagogischer Unbedenklichkeit, Technik und der Förderung bestimmter Fähigkeiten von anderen Spielen am Markt ab.
Die beiden Kennzeichnungen PEGI und USK (auch via IARC im online-Vertrieb) sagen nichts über sonstige Qualitäten des Spiels aus und auch nicht, ab welchem Alter das Spiel vom Schwierigkeitsgrad her passend ist.
Durch die ständige Verfügbarkeit digitaler Spiele – insbesondere auch via Smartphone – und den hohen Spielspaß werden Kinder und Jugendliche dazu verführt, zu viele Stunden vor dem Gerät zu verbringen. Von Computerspiel- bzw. Handyspielsucht ist auszugehen, wenn der/die Betroffene Tag für Tag stundenweise Zeit mit dem Spielen verbringt und vormals wichtige Aktivitäten vernachlässigt.
Beratungsangebote für Betroffene bieten die Familienberatungsstellen in Österreich sowie das Therapiezentrum Anton-Proksch-Institut Wien
Ein weiteres Problemfeld kann die online-Kommunikation mit unbekannten anderen Spielenden sein, die bei vielen digitalen Spielen fixer Bestandteil ist.
Schließlich kann es durch sogenannte "In-Game-Käufe" vor allem bei Handyspielen zu unliebsamen finanziellen Überraschungen kommen. Auch wenn der einzelne Kauf nur wenige Euro kostet, können doch rasch sehr hohe Summen zusammenkommen.
Nähere Informationen zum Thema "Online-Spiele" finden sich auf den Seiten von Saferinternet.at.
Für den Inhalt verantwortlich: oesterreich.gv.at-Redaktion