Fehlende Versicherungszeiten (z.B. Kindererziehungs-, Schul- oder Studienzeiten) können jederzeit nachgemeldet werden und werden im Pensionskonto berücksichtigt. Es wurde jedoch empfohlen, diese bis zum 31. Dezember 2016 zu melden, da seit 1. Jänner 2017 andere Berechnungsvorschriften gelten.
Das neue Pensionskonto ist wie ein Sparbuch, auf dem die erworbenen Zeiten für die Pensionsversicherung eingetragen sind. Alle Pensionszeiten, die von ab dem 1. Jänner 1955 geborenen Personen bis zum 31. Dezember 2013 erworben wurden, werden als "Kontoerstgutschrift" in das neue Pensionskonto eingebucht. Die Pension wird dann nur noch aus dem Pensionskonto berechnet. Die komplizierte Parallelrechnung fällt weg.
In einer Pensionsmitteilung werden alle betroffenen Personen über die Höhe der Kontoerstgutschrift, d.h. die bisher erworbenen Pensionsansprüche, informiert.
Die Kontoerstgutschrift geteilt durch 14 ergibt die aktuelle monatliche Bruttopension zum Regelpensionsalter. Dies wäre der Betrag der Pension, wenn keine weiteren Pensionszeiten mehr erworben werden. Steuer und Krankenversicherungsbeiträge sind davon noch nicht abgezogen.
Auf den Seiten des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) können Sie mittels eines Brutto-Netto-Rechners die Abzüge für die Sozialversicherung und die Steuer berechnen.
Weiterführende Informationen zur Kontoerstgutschrift finden sich ebenfalls auf oesterreich.gv.at.
Seit Juni 2014 wurden allen Personen, die zwischen 1955 und 1990 geboren sind, automatisch die Höhe ihrer Kontoerstgutschrift schriftlich mitgeteilt. Begonnen wurde dabei mit den pensionsnahen Jahrgängen.
Sobald die Pensionsmitteilung einlangt, kann das Pensionskonto eingesehen werden. Dies ist auf folgende Arten möglich:
Für Personen, die erst ab dem Jahr 2005 Versicherungszeiten erworben haben, wurde das Pensionskonto ebenfalls freigeschalten.
Ausführliche Informationen zum Pensionskonto finden sich ebenfalls auf oesterreich.gv.at.
Für die korrekte Berechnung der Kontoerstgutschrift müssen alle Versicherungszeiten vollständig und richtig bei der Pensionsversicherung gespeichert sein.
Alle ab 1. Jänner 1955 geborenen Personen mit Lücken im Versicherungsverlauf wurden mit einem Schreiben der Pensionsversicherung aufgefordert, Versicherungslücken zu ergänzen. Dafür muss das mitgesendete Formular "Antrag auf Ergänzung der Versicherungszeiten zur Feststellung der Kontoerstgutschrift zum 1. Jänner 2014" vollständig ausgefüllt mit dem beigelegten Rückantwortkuvert an die Pensionsversicherung gesendet werden.
Auch wenn die Versicherungsdaten vollständig sind, sollten diese unterschrieben an die Pensionsversicherungsanstalt zurückgesendet werden, sodass eine endgültige Kontoerstgutschrift errechnet werden kann.
Fehlende Versicherungszeiten können jederzeit nachgemeldet werden und werden im Pensionskonto berücksichtigt. Es wurde jedoch empfohlen, diese bis zum 31. Dezember 2016 zu melden, da seit 1. Jänner 2017 andere Berechnungsvorschriften gelten.
Nähere Informationen zu Versicherungszeiten finden sich ebenfalls auf oesterreich.gv.at.
Auf Antrag ist ein Bescheid über die Kontoerstgutschrift zu erteilen. Dieser Bescheid ist notwendig, um Widerspruch gegen die Kontoerstgutschrift zu erheben. Die Frist für den Widerspruch beträgt drei Monate nach Zustellung des Bescheids.
Die Pensionsversicherungsanstalt überprüft den Widerspruch und erlässt dann einen Widerspruchsbescheid. Gegen diesen Widerspruchsbescheid kann bei Gericht Klage erhoben werden.
Für den Inhalt verantwortlich: oesterreich.gv.at-Redaktion