Trickbetrügerinnen/Trickbetrüger versuchen an Bargeld und Wertgegenstände zu kommen, indem sie großen Druck machen und beispielsweise eine Notsituation vortäuschen. Kriminelle geben sich als Verwandte/Verwandter, Beamtinnen/Beamte, oder Handwerkerinnen/Handwerker aus und täuschen ihre Opfer sehr geschickt.
Die Betrügerin/der Betrüger ruft vorwiegend bei älteren allein lebenden Personen an und gibt sich als Verwandte/Verwandter aus. Sie/er nennt seinen Namen nicht selbst, sondern lässt die Angerufene/den Angerufenen raten und wählt dann einen der genannten Namen aus. Danach erzählt sie/er von einer angeblichen Notsituation, in der sie/er rasch einen bestimmten Geldbetrag benötigt. Sie/er verspricht, das Geld innerhalb kurzer Zeit wieder zurückzugeben. Das Geld lässt sie/er von einer Botin/einem Boten abholen, da sie/er selbst wegen wichtiger Termine keine Zeit dazu hat. Wenn die Angerufene/der Angerufene behauptet, derzeit nicht so viel Geld im Haus zu haben, wird sie/er unter Druck gesetzt, sofort zur Bank zu gehen und das Geld abzuheben.
Die Betrügerinnen/Betrüger setzen ihre Opfer auch moralisch unter Druck ihnen zu helfen, indem sie beispielsweise behaupten, ihnen selbst schon oft geholfen zu haben und meinen, dass es nun an der Zeit wäre, für ihre Hilfe eine Gegenleistung zu bekommen.
In vielen Fällen haben ältere Menschen bereits ihre gesamten Lebensersparnisse auf diese Art an Betrügerinnen/Betrüger verloren.
Was können Betroffene tun, wenn sie einen derartigen Anruf erhalten:
Die Betrügerinnen/die Betrüger geben sich als Polizistinnen/Polizisten oder Kriminalbeamtinnen/Kriminalbeamte aus und behaupten, dass sie Geld oder Wertgegenstände beschlagnahmen oder sicher verwahren müssen. Dabei wird eine Notsituation, z.B. ein Unfall, eine Straftat oder eine andere unangenehme Situation vorgetäuscht. Oft wird behauptet, dass eine Verrwandte/ein Verwandter oder eine Bekannte/ein Bekannter in eine Amtshandlung verwickelt ist, es wird eine "!Kaution" gefordert.
Nicht immer laufen Trickdiebstähle so glimpflich ab, dass die Opfer erst im Nachhinein einen Diebstahl bemerken. Man muss sich bewusst machten, dass die Betrügerinnen/Betrüger eventuell nicht davor zurückschrecken, Gewalt anzuwenden, wenn sie von sich aus keine Wertgegenstände oder Bargeld finden können. Wenn sie bereits in die Wohnung oder in das Haus gelassen wurden, sind ihnen ihre Opfer schutzlos ausgeliefert!
Ein häufiger Trick, mit dem sich Betrügerinnen/Betrüger Zugang zu Wohnungen verschaffen, ist die Bitte um ein Glas Wasser, um Schreibzeug, um Wechselgeld oder um Hilfe bei gesundheitlichen Problemen. Während der Bitte nachgekommen wird, kann die besagte Person die/den Helfenden ablenken und Komplizinnen/Komplizen durchsuchen einstweilen die Wohnung nach Wertsachen.
Vorsicht ist auch bei fremden Personen geboten, die sich als Nachbarinnen/Nachbarn ausgeben und behaupten, sich aus der Wohnung ausgesperrt zu haben und telefonieren zu wollen.
Was man tun kann, wenn jemand um Hilfe bittet und Unsicherheit besteht, wie die Person einzuschätzen ist:
Nicht immer laufen Trickdiebstähle so glimpflich ab, dass die Opfer erst im Nachhinein einen Diebstahl bemerken. Man sollte sich bewusst machen, dass die Betrügerinnen/Betrüger eventuell nicht davor zurückschrecken, Gewalt anzuwenden, wenn sie von sich aus keine Wertgegenstände oder Bargeld finden können. Wenn sie bereits in die Wohnung oder in das Haus gelassen wurden, sind ihnen ihre Opfer schutzlos ausgeliefert!
Auch das Internet wird von Betrügerinnen/Betrügern vermehrt für illegale Aktivitäten genutzt. Betrügerische Mails, das Ausspionieren von Passwörtern bzw. persönlichen Daten und Spam sind häufig genutzte Möglichkeiten, Internetnutzerinnen/Internetnutzern Schaden zuzufügen. Einen Überblick über die Themen, über die Internetnutzerin/Internetnutzer Bescheid wissen sollten, finden sich unter "Internet und Handy – sicher durch die digitale Welt" ebenfalls auf oesterreich.gv.at.
Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Inneres